bei Kindern und Jugendlichen – was tun?
Wir sind in der PODBI 344 natürlich Ihre erste Anlaufstelle, wenn der Sprössling plötzlich mit einer Zahnlücke vor Ihnen steht. Und bevor Sie in Hektik oder Panik verfallen, rufen Sie uns an und schildern uns, was passiert ist. Ihre Zahnärzte sind hier in Hannover für Sie da!
Bei aller Pflege und dem richtigen zahngesundem Verhalten, kann es trotzdem immer passieren: Zähne von Kindern oder Jugendlichen werden beschädigt oder gehen verloren! Hier einmal ein paar Beispiele:
Zahnverlust durch Unfall oder Sport
Abgebrochene, ausgeschlagene oder ausgefallene Zähne hinterlassen eine Lücke im Gebiss, die unbedingt korrigiert werden sollte. Meist betrifft dieser Zahnverlust die sichtbaren Frontzähne, weil hier die Kräfte bei Unfall oder Sportverletzungen besonders intensiv wirken. Die Zähne sind nur durch die Lippen und durch ihre Verankerung im Kiefer geschützt. Die Schneidezähne besitzen nur je eine unverzweigte Wurzel, die durch mechanische Kräfte ausgehebelt werden kann oder am Kronenrand abbrechen kann. Ein Besuch beim Zahnarzt, der im Bedarfsfall eng mit dem Kieferorthopäden zusammenarbeitet, ist nach einem unfallbedingten Zahnverlust Pflicht.
Milchzahnlücken gelten als niedlich und normal
Wenn in der Vorschul- und Grundschulzeit bleibende Zähne die Milchzähne verdrängen und recht zügig ihren Platz einnehmen, wird die Lücke innerhalb von wenigen Wochen wieder geschlossen. Wenn ein Milchzahn im Frontbereich durch einen Spiel- oder Sportunfall vorzeitig verloren geht, dann stellt dieses Ereignis zwar keinen zahnmedizinischen Notfall dar. Der Zahnarztbesuch sollte dennoch zeitnah innerhalb einer Woche vorgenommen werden. Es eilt nicht, denn bei Milchzahnverlust wird keine Reimplantation vorgenommen. Trotzdem können langfristig Zahnfehlstellungen die Folge sein, weil die verlorenen Zähne als Stütze fehlen. In der Zahnarztpraxis wird entschieden, ob bei einer Milchzahnlücke die kurzfristige Lückenschließung mittels Platzhalter sinnvoll und notwendig ist.
Frontzahn abgebrochen – keineswegs entzückend
Wenn ein bleibender Zahn durch einen Unfall beschädigt wird, dann muss umgehend der Zahnarzt aufgesucht werden. Sportunfälle mit Zahnverlust sind nicht selten. Kinder sind risikobereit, stürzen oft und schlagen schnell mit dem Mund auf oder gegen einen harten Widerstand. Gelockerte, abgebrochene oder ausgefallene Zähne sind die Folge. Ein ausgefallener Frontzahn kann von einem Zahnchirurgen wieder eingesetzt, also reimplantiert werden. Hierfür ist ein sofortiger Notfallbesuch beim Zahnarzt notwendig. Der verlorene Zahn muss dazu unbedingt mitgebracht werden. Findet der Unfall in der Schule oder im Sportverein statt und kommen stark blutende Platzwunden hinzu, dann wird ohnehin der schnelle medizinische Dienst von den verantwortlichen Personen gerufen. Dieser leitet die notwendigen Folgebehandlungen in die Wege.
Sanierung und Zahnaufbau bei unbeschädigter Wurzel
Eine abgeschlagene Ecke kann gut mit geeigneten zahntechnischen Füllstoffen repariert werden. Bei einer geringfügigen Beschädigung kommt ein Inlay in Betracht. Größere Absplitterungen des Zahnschmelzes, die bis aufs Zahnbein gehen und möglicherweise sogar die Wurzelkanäle freilegen, werden mit einer Überkronung des beschädigten Frontzahnes saniert. Ist der Zahn komplett abgebrochen, so kann er nicht einfach wieder „angeklebt“ werden. Jetzt ist eine sorgfältige Wurzelbehandlung notwendig, um die Zahnwurzel als Anker zu erhalten. In den Wurzelkanal wird ein Stift aus Titan oder medizinischem Edelstahl eingebracht. Hierauf erfolgt der Zahnaufbau mittels Krone. Komplett ausgefallene Zähne können reimplantiert werden. Soll ein Frontzahn wieder eingesetzt werden und „anwachsen“, so muss der Patient innerhalb einer Stunde behandelt werden. Der Zahn muss feucht und kühl transportiert werden, damit die Zahnwurzel nicht beschädigt wird.
Karies und Parodontitis – zahngesundes Verhalten gegen die Bakterien
Karies und Parodontitis sind Erkrankungen, die zu Zahnschäden und Zahnverlust führen können. Auch wenn die Zahl der Karieslöcher in Deutschland insgesamt rückläufig ist, sind doch immer mehr Kleinstkinder von der bakteriellen Infektion betroffen. Die Parodontitis – die bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates – betrifft in der Regel Erwachsene.
Hier sollte schon von Geburt an auf ein zahngesundes und vorbeugendes Verhalten Wert gelegt werden, bei dem Eltern mit gutem Beispiel voran gehen müssen:
- Optimale Mundhygiene zuhause
- Zahngesunde Ernährung
- Regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis
- Prophylaxe und PZR durch ausgebildetes Personal
Sie haben Fragen? Fragen Sie uns bitte!
Herzlichst, Ihr Dr. Gerald Schillig